Lexikon: Erdöl

Was ist Erdöl?

Erdöl ist ein fossiler Energieträger, der in der Erdkruste vorkommt und hauptsächlich aus Kohlenwasserstoff besteht. Erdöl wird neben der Nutzung als Brennstoff für Kraftfahrzeuge auch für den Betrieb von Maschinen und zur Herstellung von industriellen Produkten, wie z.B. Kunststoff oder Asphalt, verwendet.

Die Entstehung von Erdöl

Täglich werden weltweit ca. neunzig Millionen Barrel Erdöl verbraucht. Das entspricht einem Verbrauch von mehr als vierzehn Milliarden Litern jeden Tag. In Deutschland werden jährlich um die 2,5 Millionen Tonnen Erdöl gefördert, womit rund 2 Prozent der inländischen Erdölnachfrage gedeckt werden kann.

Erdöl entsteht, ebenso wie Erdgas, aus abgestorbenen Meeresorganismen wie tierischem und pflanzlichem Plankton. Dieses gelangt am Grund von Meeren oder Seen an keinen Sauerstoff, wodurch der Verwesungsprozess nicht stattfinden kann. Mit der Zeit mischen sich Sedimente, wie Sand oder Ton, mit den Organismen und es entsteht der sogenannte Faulschlamm (Sapropel), ein feinkörniges und bituminöses Sedimentgestein. Durch weitere Vermischungen bildet sich schließlich ein festes Muttergestein, dass nach unten wandert.

In einer Tiefe zwischen 1500 und 4000 Metern herrschen ideale Temperaturbedingungen für die Umwandlung in zähflüssiges Erdöl. Dort brechen die festen Bindungen der großen Moleküle des Muttergesteins auf und es entstehen kleinere Moleküle, die Erdöl-Kohlenwasserstoffe. Durch den hohen Druck wird das Erdöl in höher gelegene Erdschichten gedrückt, bis es letztendlich auf eine undurchlässige Erdschicht (z.B. aus Ton oder Salz) trifft und sich in dem darunterliegenden porösen Gestein einlagert. In diesem Speicherstein sammeln sich dann immer mehr Erdöl-Moleküle und eine neue Erdöllagerstätte entsteht.

Die vollständige Umwandlung von Meeresorganismen zu Erdöl kann dabei zwischen 10.000 und mehreren Millionen Jahren dauern. Erdöl und Erdgas entstehen in ähnlicher Weise und treten deshalb häufig in gemeinsamen Lagestätten auf. Reine Erdöllagerstätten sind hingegen sehr selten.

Wo kann Erdöl gefördert werden?

Man kann sowohl auf dem Festland (Onshore) als auch auf dem Meer (Offshore) Erdöl fördern.
Bei der Onshore-Erdölförderung werden unterirdische Lagerstätten angebohrt. Das Verfahren ähnelt dabei dem der Energiegewinnung durch Geothermie. Im Gegensatz zur Offshore-Förderung ist die Onshore-Förderung relativ kostengünstig und weniger aufwendig. In Deutschland werden zur Erdölförderung zum größten Teil reife Onshore-Felder genutzt, die sich besonders durch ein breites Fördermaximum und eine lange Förderabnahmephase auszeichnen.
Im Bereich der Erdölförderung bezeichnet man Offshore (engl.: vor der Küste) als die Erschließung von Erdölfeldern im Meer. Zur Offshore-Exploration und Produktion werden hierbei sogenannte Bohrinseln genutzt. Diese Bohrinsel werden dann nach der erfolgreichen Erschließung der Erdöllagerstätten oftmals durch Förderplattformen ersetzt. Man geht heutzutage davon aus, dass sich knapp 25 Prozent des weltweit nachgewiesenen Ölvorkommens in Offshore-Lagerstätten befindet.

Informationen zu weiteren fossilen Brennstoffen finden Sie über den Link.

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