Der Gaspreis ist das Entgelt, welches Verbraucher für die Belieferung mit Gas zahlen. Er setzt sich i. d. R. aber aus einem verbrauchsabhängigen, variablen Arbeitspreis und einem konstanten Grundpreis zusammen.
Der Arbeitspreis (auch kWh-Preis oder Verbrauchspreis) ist abhängig vom Gasverbrauch und wird je Kilowattstunde gemessen. Er enthält verschiedene Komponenten, die an drei Parteien gehen:
Im Folgenden erklären wir, wie hoch die einzelnen Anteile ausfallen und wofür die einzelnen Preisbestandteile verwendet werden.
Anders als oft angenommen, erhalten Gasanbieter bei Weitem nicht die ganze Summe, die Sie für Gas zahlen. In der Grafik sehen Sie, wie der Gaspreis (genauer gesagt der Arbeitspreis) zusammengesetzt ist.
Den größten Anteil des Arbeitspreises behält der jeweilige Gasanbieter. Dieser verwendet das Geld u.a. für folgende Posten:
Einen bestimmten Anteil des Gaspreises muss der Gasversorger an den Netzbetreiber zahlen. Dieses Geld wird u. a. für folgende Aspekte verwendet:
Zusätzlich zu den Netznutzungsentgelten müssen auch sogenannte Netzzugangsentgelte bezahlt werden. Die Höhe der Kosten für den Netzzugang wird von den Landesregulierungsbehörden der Bundesländer festgelegt. Grundsätzlich gilt aber: Je mehr Bundesländer das Gas durchquert, desto höher sind auch die Entgelte.
Einen weiteren Anteil des Gas-Arbeitspreises (ca. 25 %) erhält der Staat, ähnlich wie beim Strom-Arbeitspreis. Diese Steuern und Abgaben beinhalten u.a. folgende Posten:
Der Grundpreis ist die verbrauchsunabhängige Komponente des Gaspreises und variiert je nach Netzgebiet und Anbieter. Der Grundpreis ist eine Art Fixkostenpauschale, mit der der Gasversorger seine Kosten für die Bereitstellung des Gases, die Versorgung und die Wartung von Anlagen und Zählern deckt. Der Grundpreis ist schon in den Abschlag einberechnet und muss nicht nochmal extra bezahlt werden.
Seit 2006 kann jeder Privathaushalt seinen Gasanbieter frei wählen (s. Gasanbieter wechseln). Allerdings gibt es gravierende regionale Unterschiede, was die Höhe des Gaspreises betrifft (bis zu 30 % Differenz zwischen den verschiedenen Standorten).
Der Gaspreis orientiert sich an konkurrierenden Energieträgern: Steigt beispielsweise der Heizölpreis, so wird i. d. R. auch der Gaspreis nach oben angepasst. Dabei wird die Gaspreisentwicklung nach oben oft mit steigenden Beschaffungs- und Rohstoffpreisen begründet.
Grundsätzlich gilt: Nicht jeder Standort ist gleich von Gaspreiserhöhungen betroffen. Ein Gaspreisvergleich lohnt sich auf alle Fälle.
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