Lexikon: Netzentgelte
Was sind Netzentgelte?
Das Netzentgelt (auch: Netznutzungsentgelt) müssen Strom- und Gasverbraucher über den Strom- oder Gaspreis zahlen. Für was wird es verwendet? Und wovon hängt es ab, wie hoch das Netzentgelt ist?
Was ist das Netzentgelt?
Das Netzentgelt, genauer Netznutzungsentgelt, ist Teil des Strompreises bzw. Gaspreises. Aktuell macht es rund ein Viertel am gesamten Strom- oder Gaspreis aus. Es muss von jedem Netznutzer gezahlt werden, also von jedem Verbraucher. Das Netzentgelt wird nicht einzeln gezahlt, sondern ist im Strom- oder Gaspreis direkt enthalten. Es wird jedoch separat auf der Strom- bzw. Gasrechnung ausgewiesen.
Bei Haushaltskunden gelten die Gas- oder Stromlieferanten als Netzanbieter. Diese sammeln die Netzentgelte von den Verbrauchern ein und leiten diese an die Netzbetreiber weiter.
Wofür zahlt man das Netzentgelt?
Die Netzentgelte zahlen Verbraucher über ihre Energieversorger an den Netzbetreiber des jeweiligen Gebiets, damit dieser die Kosten decken kann, die im Rahmen der Strom- oder Gasversorgung anfallen. Für folgende Aspekte entstehen Kosten:
- Bau und Betrieb der Strom- oder Gasleitungen
- Bereitstellung von Strom- oder Gaszählern
- Ablesung des Zählerstands
- Erstellung der jährlichen Strom- oder Gasabrechnung
Wie hoch die Kosten für die Netzentgelte ausfallen, wird von der Bundesnetzagentur festgelegt.
Gibt es je nach Belieferungsort Unterschiede beim Netzentgelt?
Da es in Deutschland über 870 verschiedene Verteilnetzbetreiber für Strom und rund 720 für Gas gibt (Stand 2020), fällt das Netzentgelt regional unterschiedlich hoch aus.
Die höchsten Stromnetzentgelte gibt es beispielsweise im ländlichen Raum und überwiegend in den neuen Bundesländern. Die niedrigsten kommen zumeist in Metropolregionen und den alten Bundesländern vor. Sie reichen von unter 5 bis über 10 ct/kWh.
Warum sind die Netzentgelte je nach Region unterschiedlich hoch?
Gerade in ländlichen Gebieten fallen die Netzentgelte höher aus als in Städten. Das liegt v. a. an der Auslastung der Netze. Dadurch verteilen sich bei einer geringeren Bevölkerungsdichte die anfallenden Netzentgelte auf nur wenige Verbraucher. Der Einzelne zahlt also mehr, wie es z. B. im gering besiedelten Mecklenburg-Vorpommern der Fall ist.
Besonders hoch fallen die Netzentgelte im Nordosten und im Südwesten Deutschlands aus.
Durch den Ausbau von erneuerbaren Energien wird durch Wind- und Photovoltaik-Anlagen z. B. mehr Strom aus Nieder- und Mittelspannungen erzeugt. Weil dadurch weniger Strom aus der Hochspannung (Transportnetz) entnommen wird, verteilen sich auch hier die Kosten auf immer weniger Kilowattstunden.
Außerdem spielen Alter und Qualität der Netze eine Rolle und damit auch eng verbunden der Netzausbau und die Versorgungssicherheit durch die Übertragungsnetzanbieter.
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