Die Gaspreiserhöhungen 2022 treffen zahlreiche Verbraucher in Deutschland besonders hart: Die Gaspreise haben ein Rekordhoch erreicht und sich seit dem Jahr 2020 im Durchschnitt mehr als verdoppelt. Warum kommt es zu derartigen Gaspreiserhöhungen, welche Rechte haben Verbraucher und wie findet man auch bei insgesamt hohen Preisen das beste Gas-Angebot? Das erfahren Sie hier.
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Für viele Verbraucher kann es ein Schock sein, von ihrem Anbieter über eine Gaspreiserhöhung informiert zu werden. Im Jahr 2022 kommt es dabei zu besonders drastischen Erhöhungen: Im Schnitt liegen diese bisher bei 75 %, was für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Kosten von etwa 2.440 Euro bedeutet (statt ca. 1.410 Euro im Vorjahr). In Extremfällen kommt es auch zu Preissteigerungen von bis zu 300 %.
Damit Sie in dieser Ausnahmesituation Ihre Möglichkeiten kennen und rechtzeitig handeln können, haben wir hier die wichtigsten Infos zu Gaspreiserhöhungen 2022 zusammengestellt:
Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Aspekte näher ein.
Von den Gaspreiserhöhungen 2022 sind sowohl Verbraucher betroffen, die die örtliche Grundversorgung nutzen, als auch Verbraucher, die zu einem alternativen Anbieter gewechselt haben.
Vor der Energiekrise war der Grundversorgungstarif meist die mit Abstand teuerste Option. Inzwischen ist es jedoch auch möglich, dass zeitweise keine günstigeren Angebote alternativer Anbieter verfügbar sind. Es empfiehlt sich ein Gasvergleich, um herauszufinden, welcher Tarif sich am meisten lohnt.
Besonders hohe Preise zahlen aktuell meist diejenigen Kunden, deren bisheriger Versorger Insolvenz anmelden musste oder die Belieferung beendet hat (z. B. gas.de/Grünwelt). Falls sie sich nicht selbst um einen neuen Anbieter kümmern oder das Lieferende kurzfristig erfolgt, werden sie zunächst über die Ersatzversorgung des örtlichen Grundversorgers beliefert.
Hierbei werden an vielen Standorten – von aktuell über 350 Grundversorgern – enorm hohe Neukundenpreise berechnet. Diese sind durchschnittlich knapp 180 % teurer als die Bestandskundenpreise, was einem Plus von mehr als 2.700 Euro entspricht (Quelle: CHECK24). Auch deutlich stärkere Verteuerungen sind möglich. Ein zeitnaher Tarifvergleich und Wechsel können sich in dieser Situation besonders auszahlen.
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Etwa 970 von rund 1.000 Gasanbietern in Deutschland haben 2022 bereits die Preise erhöht. Aller Voraussicht nach wird es auch bei den verbleibenden Gasversorgern im Laufe des Jahres dazu kommen. Knapp 4 Millionen Haushalte sind inzwischen von Gaspreiserhöhungen betroffen.
Der Grund für die extremen Gaspreiserhöhungen bei den meisten Anbietern liegt in den stark angestiegenen Einkaufspreisen. Diese haben sich im Dezember 2021 im Vergleich zum Vorjahr versechsfacht. Eine Megawattstunde Gas kostete somit 212 Euro.
Die extrem verteuerten Einkaufspreise kommen u. a. durch diese Faktoren zustande:
Durch den Krieg in der Ukraine und den Stopp der Nord Stream 2-Genehmigung kommt es zu weiteren Gaspreissteigerungen aufgrund von Gasknappheit in Deutschland. Anfang März 2022 kostet eine Megawattstunde bereits knapp 180 Euro, nachdem der Preis zwischenzeitlich gesunken war. Die drohende Knappheit macht sich also bei den Börsenpreisen deutlich bemerkbar. Ein Anstieg der CO₂-Steuer und der Netzentgelte treiben den Gaspreis weiter in die Höhe.
Ausführliche Informationen zu den aktuellen Veränderungen des Gaspreises finden Sie auf unserer Seite „Gaspreisentwicklung“.
Über eine Gaspreiserhöhung müssen Anbieter ihre Kunden schriftlich informieren, also per Mail oder per Brief. Laut Gesetz muss dies mehrere Wochen vor Inkrafttreten der neuen Preise geschehen. Hierbei wird zwischen Sondertarifen (selbstgewählter Versorger) und dem Grundversorgungstarif des örtlichen Grundversorgers (automatische Versorgung) unterschieden:
Hinweis: Wenn Sie einen speziellen Tarif beim örtlichen Grundversorger (z. B. Stadtwerke) abgeschlossen haben, gilt dieser als Sondertarif.
Neben der Vorgabe einer schriftlichen und rechtzeitigen Mitteilung muss im Informationsschreiben auch der Hinweis auf das Sonderkündigungsrecht enthalten sein, das Kunden in diesem Fall zusteht. Falls dieser fehlt, können Verbraucher der Gaspreiserhöhung widersprechen. Wie Sie Ihr Sonderkündigungsrecht bei Gaspreiserhöhungen nutzen, erfahren Sie im entsprechenden Abschnitt.
Zudem sollte das Schreiben eine Gegenüberstellung der alten und neuen Preise beinhalten. Auch das Datum, ab welchem die veränderten Gaspreise gelten, ist ein wichtiger Bestandteil. Nicht zuletzt sollte der Gasanbieter auch eine Begründung für die Preissteigerung anfügen.
Gaspreiserhöhungen erfolgen zwar typischerweise um den Jahreswechsel, sind aber jederzeit möglich. Besonders unterjährige Preissteigerungen werden von vielen Kunden übersehen.
Normalerweise erfolgen Gaspreiserhöhungen einmal pro Jahr. Aufgrund der Energiekrise sind jedoch auch mehrfache Erhöhungen innerhalb eines Jahres keine Seltenheit mehr. Achten Sie unbedingt auf Briefe bzw. Mails Ihres Anbieters!
Ein typischer Zeitpunkt für Preisanpassungsschreiben ist Mitte November: Bis dahin müssen Energieversorger entschieden haben, ob sie die staatlichen Preisveränderungen an ihre Kunden weitergeben (z. B. gestiegene Netzentgelte, die im Oktober bekanntgegeben werden). Die neuen Preise treten dann zum Jahresbeginn in Kraft.
Obwohl gesetzlich vorgegeben ist, dass Gaspreiserhöhungen transparent kommuniziert werden sollen, sind versteckte Preisanpassungen bei vielen Energieversorgern immer noch üblich.
Hier haben wir für Sie verschiedene Tricks zusammengestellt, die einige Gasanbieter bei der Mitteilung von Gaspreiserhöhungen anwenden. So können Sie im Zweifelsfall hoffentlich erkennen, wenn eine Gasverteuerung auf Sie zukommt.
Versteckte Gaspreiserhöhungen: Häufige Tricks der Anbieter
Tipp: Prüfen Sie Post bzw. Mails von Ihrem Gasanbieter immer genau, um auch versteckte Gaspreiserhöhungen nicht zu übersehen. Besonders hilfreich kann hierbei sein, nach dem Hinweis auf das Sonderkündigungsrecht zu suchen.
Falls Ihr Gasanbieter die Preise erhöht – und die Wahrscheinlichkeit ist 2022 sehr hoch – müssen Sie dies nicht hinnehmen, sondern können sich durch einen anderen Versorger beliefern lassen.
Jeder Gasverbraucher in Deutschland kann seinen Anbieter frei wählen und beliebig oft wechseln. Dabei gelten jedoch bestimmte Regeln:
Mit dem Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhungen (oder -senkungen!) können Sie Ihren Vertrag kurzfristig kündigen und müssen die vertraglich vereinbarte Laufzeit und Kündigungsfrist nicht mehr einhalten. Der Vertrag endet dann am Tag, bevor die neuen Preise gültig werden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Preisänderung durch staatliche Kostenanteile (z. B. Steuern oder Abgaben), durch Netzentgelte oder durch den Anbieter (z. B. erhöhte Einkaufspreise oder Steigerung der Gewinnmarge) zustande kommt.
Manche Gaskunden gehen davon aus, nach einer Preiserhöhung jederzeit ihren Anbieter kündigen zu können, und schieben den Preisvergleich und Wechsel auf.
Achtung: Das Sonderkündigungsrecht können Sie nur für kurze Zeit nutzen – nämlich bis zum Tag vor Eintreten der neuen Preise. Das entsprechende Datum sollten Sie im Preiserhöhungsschreiben finden. Teilweise legen Energieversorger auch kürzere Fristen für die Nutzung des Sonderkündigungsrechts fest.
Es ist ratsam, bei einem Wechselwunsch so früh wie möglich die Sonderkündigung einzureichen, damit diese akzeptiert wird und der Wechsel reibungslos klappt. Ausschlaggebend ist oft das Eingangsdatum des Kündigungsschreibens beim Anbieter – nicht das Datum des Poststempels. Genügend Vorlaufzeit ist also hilfreich.
Sobald die erhöhten Gaspreise in Kraft getreten sind (also 4-6 Wochen nach Erhalt des Schreibens), haben Sie kein Sonderkündigungsrecht mehr und müssen die vereinbarte Laufzeit Ihres Gasvertrags erfüllen sowie die höheren Preise zahlen.
Auch wenn eine Sonderkündigung per E-Mail zulässig ist, haben Sie mit einem Brief per Einschreiben einen Nachweis für Ihre rechtzeitige Kündigung aufgrund einer Preiserhöhung.
Wichtig ist außerdem, dass Sie die Sonderkündigung selbst vornehmen: Anders als bei regulären Kündigungen des Energieversorgers kann dies nicht Ihr zukünftiger Anbieter für Sie übernehmen.
Bevor Sie Ihrem Gasversorger kündigen, sollten Sie einen Tarifvergleich durchführen. So gehen Sie sicher, auch wirklich einen günstigeren Tarif bei einem seriösen Anbieter zu finden. Wie das funktioniert, erklären wir im folgenden Abschnitt.
Sie sind von einer Gaspreiserhöhung betroffen und suchen nach einem neuen Tarif? Dann sollten Sie nicht nur auf einen günstigen Preis achten, sondern auch auf verbraucherfreundliche Konditionen. Besonders wichtig sind die Laufzeit (Empfehlung: max. 12 Monate), die Kündigungsfrist (max. 4 Wochen, was ab März 2022 ohnehin für alle Gastarife vorgeschrieben ist), eine Preisgarantie (mehr dazu im nächsten Abschnitt) und die Zahlung über monatliche Abschläge.
Unbedingt vermeiden sollten Sie Pakettarife, Vorauskasse, Kautionszahlung oder Gastarife mit Sachprämien.
Wie Sie den besten Gastarif finden und unseriöse Anbieter umgehen, erfahren Sie auf unserer Seite zum neutralen Gasvergleich. Dort haben wir außerdem zusammengefasst, warum über Vergleichsportale nicht immer ein Wechsel zu verbraucherfreundlichen Tarifen erfolgt.
Sobald Sie eine geeignete Option gefunden haben, können Sie Ihr Sonderkündigungsrecht nutzen und den Gasanbieter wechseln.
Sie möchten sich nicht selbst um Tarifvergleich und Anbieterwechsel kümmern? cheapenergy24 übernimmt diese Aufgabe gerne für Sie.
Sie möchten nicht ständig befürchten müssen, dass Ihre Gaspreise erhöht werden? Dann sollten Sie bei Abschluss eines neuen Gasvertrags unbedingt auf eine Preisgarantie achten. In Ihrem aktuellen Gasvertrag (AGB) können Sie nachlesen, ob Sie momentan vor Preiserhöhungen sicher sind. Manche Verträge beinhalten keinerlei Preiserhöhungs-Schutz.
Achtung: Es gibt verschiedene Arten der Preisgarantie, die sich darin unterscheiden, welche Bestandteile des Gaspreises nicht erhöht werden dürfen:
Neben den Arten der Preisgarantie ist zu beachten, dass dieser Schutz nur für den festgelegten Zeitraum gilt, also z. B. 12 Monate ab Vertragsabschluss. Die meisten Energieversorger nutzen den Ablauf der Garantie dazu, Preiserhöhungen durchzuführen. Dies ist einer der Gründe, der für einen jährlichen Gasanbieterwechsel spricht: Sie sichern sich dadurch jedes Jahr eine neue Preisgarantie und entgehen den anschließenden Verteuerungen.
Nie zuvor waren Gaskunden derart hohen Preiserhöhungen ausgesetzt wie während der Energiekrise ab Herbst 2021. Verbraucherschützer gehen davon aus, dass im Jahr 2022 noch alle Anbieter die Preise anpassen werden.
Die Gasknappheit, der Krieg in der Ukraine und die gedrosselte Versorgung durch Russland als wichtigem Gaslieferanten sorgen für zusätzliche Spannungen auf dem Gasmarkt. Verbraucher sollten nun unbedingt überprüfen, wie viel sie durch einen Anbieterwechsel sparen können.
cheapenergy24 findet gerne den besten Tarif bei einem zuverlässigen Anbieter für Sie. Zudem übernehmen wir den kompletten Wechsel und den Kontakt zum Energieversorger. Auf Wunsch wechseln wir jährlich für Sie den Gasanbieter, sodass Sie jedes Jahr von den besten Preisen profitieren und sich keine Sorgen über Gaspreiserhöhungen machen müssen.
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Sie haben noch Fragen zum Thema Gaspreiserhöhung? Hier haben wir die häufigsten Fragen und Antworten zu steigenden Gaspreisen zusammengestellt.
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