Der Stromvertrag wirft bei vielen Verbrauchern Fragen auf. Wie unterscheidet man einen guten von einem schlechten Vertrag? Worauf sollte man achten? Wie lange ist eine vorteilhafte Laufzeit? Welche Arten von Stromverträgen gibt es überhaupt? Wann kann man den Stromvertrag wechseln? Hier bringen wir Licht ins Dunkel, damit Sie den besten Vertrag für Ihre Situation finden und evtl. sogar noch eine Menge Geld sparen können.
Inhalt
Im Stromvertrag (auch: Stromliefervertrag) werden die Bedingungen rund um die Belieferung mit Strom schriftlich festgehalten. Vertragspartner sind Stromversorger und Verbraucher.
Stromverträge werden abhängig vom Tarif abgeschlossen. Bei einem Tarif- oder Anbieterwechsel wird ein neuer Vertrag aufgesetzt. Ein Stromvertrag enthält zahlreiche Informationen, die dazu dienen, beide Seiten abzusichern.
Hinweis: Bei unseriösen Stromanbietern kommt es vor, dass der Stromvertrag unvollständig ist. Die folgende Auflistung hilft Ihnen, den Vertrag auf Vollständigkeit zu überprüfen.
Checkliste: Das sollte ein Stromvertrag enthalten
Beim Stromvertrag unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Vertragsarten – dem Grundversorgungsvertrag und dem individuellen Liefervertrag. Erfahren Sie jetzt, was das bedeutet und was die beiden Vertragsarten unterscheidet.
Ein Grundversorgungsvertrag besteht dann, wenn ein Verbraucher durch den örtlichen Grundversorger beliefert wird. Das ist der Stromanbieter, der in der Region bzw. im Netzgebiet die meisten Kunden mit Strom und Gas beliefert. Im Bedarfsfall muss er dort jeden Haushalt mit Strom beliefern können bzw. darf keinen Verbraucher ablehnen.
Beispiel: Der Grundversorger in Berlin ist Vattenfall.
Die Preise im Grundversorgungsvertrag gelten für das gesamte Liefergebiet. Der Vertrag ist deutlich teurer als alternative Tarife, kann aber auch innerhalb von 14 Tagen kurzfristig gekündigt werden. Es gibt keine Mindestlaufzeit.
In folgenden Situationen kommt es zu einem Grundversorgungsvertrag:
Tipp: Wechseln Sie aus dem Grundversorgungstarif zu einem günstigeren Anbieter, um nicht jährlich mehrere hundert Euro zu viel zu zahlen.
Alternativ zum Grundversorgungsvertrag hat jeder Verbraucher in Deutschland die Möglichkeit, selbst einen Stromanbieter auszuwählen. Davon gibt es in Deutschland über tausend. Auch die Bezeichnungen für diese Art von Stromvertrag sind vielfältig:
Beispiel: In Berlin kann man alternativ zum Grundversorgungsvertrag z. B. einen individuellen Stromvertrag mit enviaM, Mainova, E WIE EINFACH oder vielen weiteren Anbietern abschließen.
Voraussetzung für einen Vertragsabschluss mit einem selbstgewählten Anbieter ist, dass er das entsprechende Gebiet beliefern kann. Dies lässt sich durch die Angabe der Postleitzahl herausfinden.
Die Preise bei alternativen Anbietern sind nicht einheitlich für alle Kunden, sondern werden im Stromvertrag je nach Tarif, Verbrauch usw. festgelegt.
Anders als der Grundversorgungsvertrag kann ein individueller Stromliefervertrag oft nicht kurzfristig gekündigt werden. Die Kündigungsfrist hängt vom Anbieter und Vertrag ab. Meist beträgt sie zwischen 4 und 12 Wochen. Bei Vertragsabschluss ab 01.03.2022 darf Sie maximal 4 Wochen betragen.
Die Mindestlaufzeit ist ebenfalls vertraglich geregelt und beträgt i. d. R. zwischen 1 Monat und maximal 2 Jahren.
Tipp: Mit dem cheapenergy24-Tarifrechner finden Sie innerhalb weniger Minuten unverbindlich den besten Tarif für Ihre Situation.
Wenn Sie auf der Suche nach einem günstigen Stromvertrag sind, ist ein Stromtarifvergleich hilfreich. Zahlreiche Haushalte können dadurch sparen – vor allem diejenigen, die bereits länger den gleichen Stromvertrag oder einen Grundversorgungsvertrag nutzen.
Das Ziel sollte dabei sein, nicht unbedingt den billigsten Anbieter zu finden, sondern einen seriösen Energieversorger mit verbraucherfreundlichen Konditionen und gleichzeitig einer möglichst hohen Ersparnis.
Gerade bei sogenannten Discount- oder Billiganbietern besteht die Gefahr, dass der Service mangelhaft ist, extreme Preiserhöhungen erfolgen, rechtswidrige Praktiken angewendet werden oder der Anbieter von einer Insolvenz bedroht ist. Wer einen Stromvertrag bei derartigen Energieversorgern abgeschlossen hat, spart vielleicht anfangs, muss dann aber ggf. mit Problemen und hohen Kosten rechnen.
Wie der Vergleich verschiedener Stromverträge genau funktioniert, erfahren Sie im Artikel zum Stromtarifvergleich.
Im nächsten Abschnitt verraten wir Ihnen die wichtigsten Aspekte, die Sie bei Ihrem Stromvertrag berücksichtigen sollten.
Die vielen Bestandteile eines Stromvertrags können für Verbraucher unübersichtlich sein: Es erschwert die Suche nach einem neuen Anbieter deutlich, wenn man nicht weiß, worauf man bei einem Stromvertrag achten sollte. Im Folgenden haben unsere Strom-Experten daher die wichtigsten Aspekte zusammengetragen, die Sie bei der Prüfung eines neuen Stromvertrags beachten sollten.
Checkliste: Das sollte man beim Stromvertrag beachten
Positiv:
Negativ:
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei Stromverträgen ist die Vertragslaufzeit. Sie bestimmt, wie lange Verbraucher an den Tarif gebunden sind. Viele Stromanbieter bieten das gleiche Strom-Produkt z. B. mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder von 24 Monaten an. Auch 1-Monats-Verträge findet man bei einigen Stromversorgern. Aber welche Laufzeit ist die beste?
Grundsätzlich sind kurze Laufzeiten empfehlenswert, denn Sie bleiben dadurch flexibel und können ggf. wechseln.
Stromverträge mit einer Laufzeit von nur 1 Monat bieten zwar hohe Flexibilität, sind aber meistens teurer. Das liegt u. a. daran, dass Anbieter dadurch wenig Planungssicherheit haben und dass diese Verträge normalerweise keine Bonuszahlung beinhalten.
12 Monate Laufzeit könnte man als „goldenen Mittelweg“ ansehen: Sie behalten damit einerseits Ihre Flexibilität und können andererseits innerhalb der 12 Monate günstige Preise in Anspruch nehmen und je nach Anbieter 1-2 Bonuszahlungen erhalten. Durch diese Zahlungen sinken die Gesamtkosten.
Nach 12 Monaten entfallen die Boni jedoch. Wer also länger im Vertrag bleibt, lässt sich jährlich die Zahlungen entgehen. Auch die Preisgarantie gilt meist nur für 12 Monate. Das heißt: Ab dem zweiten Jahr kommt es typischerweise zu starken Preiserhöhungen. Ein Wechsel ist empfehlenswert.
Lange Vertragslaufzeiten eignen sich evtl. für Kunden, die nicht wechseln möchten und dafür höhere Kosten in Kauf nehmen. Verbraucherschützer raten jedoch von langen Laufzeiten (mehr als 12 Monate) ab.
Die Flexibilität zu wechseln geht dabei verloren. Vor allem unseriöse Anbieter erreichen dadurch eine sehr lange Vertragsbindung bei schlechten Preisen. Laut Gesetz soll die Vertragslaufzeit von Stromverträgen zwar bei maximal 2 Jahren liegen, dies wird von fragwürdigen Anbieter jedoch teils umgangen.
Bei manchen seriösen Versorgern sind Stromverträge mit 24-monatiger Laufzeit etwas günstiger als mit 12-monatiger Laufzeit. Hier sollten Sie aber gründlich prüfen, wie lange und in welchem Ausmaß die Preise garantiert werden. Je nach Art der Preisgarantie sind bestimmte Preisbestandteile ausgeschlossen und können so trotzdem für eine Verteuerung sorgen.
Auch die Seriosität des Energieversorgers sollte zweifelsfrei gegeben sein. Ein anfangs günstiger Stromvertrag kann für viel Ärger sorgen, wenn Sie für zwei Jahre oder länger auf schlechten Service angewiesen sind oder mit rechtswidrigem Vorgehen konfrontiert werden.
Der Konkurrenzkampf auf dem Strommarkt ist groß. Daher bieten die meisten Stromanbieter als Anreiz für den Vertragsabschluss verschiedene „Benefits“ an: Das können entweder Bonuszahlungen oder Sachprämien sein. Im Folgenden geben wir einen Überblick darüber, was das bedeutet und welche Prämien lohnenswert sind.
Stromanbieter, die den Kampf um die günstigsten Preise gewinnen wollen, kommen inzwischen nicht mehr darum herum, Tarife mit Bonus anzubieten. Das Prinzip: Kunden, die einen Stromvertrag abschließen und für eine bestimmte Dauer in Belieferung bleiben, erhalten ein einmaliges „Geldgeschenk“ im ersten Vertragsjahr.
Es gibt Tarife mit einem oder mit zwei Boni. Die Zahlungen nennen sich Neukunden- und Sofortbonus und können mehrere Hundert Euro betragen. Sie werden mit der Abschlussrechnung verrechnet oder direkt an die Kunden ausgezahlt. Wenn man dieses Geldgeschenk von den Gesamtkosten im ersten Vertragsjahr abzieht, fallen die Stromkosten (je nach Bonushöhe) deutlich günstiger aus.
Bei cheapenergy24 empfehlen wir vorzugsweise Stromverträge mit Bonuszahlung, denn mit diesen können Verbraucher viel Geld sparen. Allerdings ist dann ein Wechsel nach 12 Monaten ratsam, um nicht ab dem zweiten Jahr deutlich mehr zu zahlen.
In unserem Artikel zum Neukundenbonus finden Sie weitere Informationen zu den verschiedenen Boni und worauf Sie bei einem Stromvertrag mit Bonus achten sollten.
Ein weiteres „Lockmittel“ für Stromverträge sind Sachprämien. Dabei erhalten Verbraucher zum Vertragsabschluss ein vorher ausgewähltes Produkt, z. B. eine Waschmaschine, ein Smartphone oder einen Fernseher.
Was zunächst verlockend klingt, ist in den meisten Fällen nicht lohnenswert oder sogar extrem nachteilig. Das liegt an folgenden Gründen:
Sie wollen mehr erfahren? Dann könnte unser Artikel zu Stromanbietern mit Sachprämie für Sie interessant sein. In unserem Artikel zum Thema Stromanbieter wechseln erfahren Sie, wie Sie erfolgreich einen Vertrag bei einem neuen Anbieter abschließen und dadurch ggf. sogar noch mehrere hundert Euro jährlich sparen können.
Haben Sie weitere Fragen zum Stromvertrag? Hier finden Sie die häufigsten Fragen und die Antworten darauf.
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