Die Strompreiserhöhungen 2023 fallen bei vielen Anbietern so deutlich aus wie nie zuvor. Kaum ein Verbraucher bleibt verschont. Die Mehrkosten können immens sein. Es lohnt sich, den aktuellen Tarif zu überprüfen. Eine Preissteigerung müssen Sie nicht einfach akzeptieren – in vielen Fällen bietet sich ein Anbieterwechsel an. Hier erfahren Sie, warum es aktuell zu deutlichen Strompreiserhöhungen kommt und wie Sie dann vorgehen können.
Inhalt
Hier haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zur Strompreiserhöhung in Deutschland zusammengefasst:
Verschaffen Sie sich mit unserer Infografik einen schnellen Überblick über das Thema Strompreiserhöhung:
Eine Strompreiserhöhung bedeutet nicht automatisch, dass der Stromanbieter sich höhere Einnahmen sichert, sondern kann auch durch andere Preisbestandteile zustande kommen. Aktuell setzt sich der Strompreis aus dem Anteil des Stromanbieters (52 %), aus Steuern, Abgaben und Umlagen (28 %) sowie aus Netzentgelten (20 %) zusammen. Hier erfahren Sie mehr zu den Strompreisbestandteilen.
Die starken Strompreiserhöhungen 2022/2023 auf dem gesamten Strommarkt kommen vor allem durch folgende Faktoren zustande:
Den größten Anteil an den drastischen Strompreiserhöhungen 2022/2023 haben die Einkaufskosten für Strom, die sich seit 2021 vervielfacht haben. Zum Vergleich: Die durchschnittlichen Kosten für eine Megawattstunde Strom an der Leipziger Strombörse lagen im August 2021 bei 81 Euro. Im August 2022 waren es 481 Euro. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite zur Strompreisentwicklung.
Für viele Verbraucher kommt es zu einer massiven Strompreiserhöhung 2023, da die gestiegenen Einkaufspreise erst jetzt von vielen Anbietern (v. a. Grundversorger) an die Kunden weitergegeben werden.
Wie hoch die Strompreiserhöhungen 2023 ausfallen, hängt vom gewählten Anbieter und Tarif ab. Auch die Region spielt eine wichtige Rolle bei den Stromkosten: Das liegt daran, dass die Netznutzungsentgelte je nach Ort bzw. Bundesland unterschiedlich sind.
Viele Verbraucher fragen sich, welche Stromanbieter 2023 die Preise erhöhen. Es stellt sich aktuell jedoch eher die Frage: „Wer erhöht die Preise NICHT?“ Zahlreiche Grundversorger haben 2023 bereits drastische Preiserhöhungen bei Strom und Gas durchgeführt, darunter z. B. enviaM, EWE, Hamburg Energie, MITGAS, N-ERGIE, RheinEnergie, die Stadtwerke Leipzig oder die Stadtwerke München.
Seit Herbst 2021 haben fast alle Stromversorger die Preiserhöhungen aufgrund der Marktsituation an die Kunden weitergegeben, teils bereits mehrmals. Sowohl zahlreiche Grundversorgungs- als auch Sondertarife wurden seitdem verteuert. Anbieter, die bisher keine Preisanpassungen durchgeführt haben, holen dies inzwischen nach, da die Einkaufspreise weiterhin auf einem sehr hohen Niveau liegen.
Vorerst verschont bleiben die Verbraucher, die Verträge mit einer entsprechenden Preisgarantie abgeschlossen haben (gilt nicht für Grundversorgungstarife). Sobald diese abläuft, sind auch bei diesen Kunden Strompreiserhöhungen äußerst wahrscheinlich.
Im folgenden Abschnitt finden Sie zu vielen Energieversorgern konkrete Informationen bzgl. Preisanpassungen.
Viele Strom- und Gasanbieter führen regelmäßig Preiserhöhungen durch, einige kommunizieren diese allerdings sehr intransparent. Im Folgenden erfahren Sie anhand konkreter Anbieter-Beispiele, wie Sie von der Erhöhung erfahren und welche Rechte Sie haben.
Ihr Energieversorger erhöht die Preise? Dann können Sie über den cheapenergy24-Tarifrechner schnell und einfach herausfinden, ob es aktuell günstigere Angebote gibt.
Häufig herrscht Unklarheit darüber, wann Stromanbieter die Kosten erhöhen. Die meisten Stromversorger führen einmal jährlich eine Preiserhöhung durch. Es gibt allerdings keinen festgelegten Monat für den Anstieg der Energiekosten. Auch mehrere Erhöhungen pro Jahr sind möglich und im Rahmen der Energiekrise keine Seltenheit.
Eine Preisanpassung ist also zu jeder Zeit möglich. Da der Energieversorger Sie 4-6 Wochen vorher darüber informieren muss, bleibt Ihnen jedoch genug Zeit zu handeln (Tarifvergleich und ggf. Anbieterwechsel).
Eine wichtige Rolle spielt auch, ob Ihr Stromtarif eine Preisgarantie beinhaltet (nur bei selbstgewählten Tarifen, nicht im Grundversorgungstarif). Diese Absicherung des Preises gilt bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ab Vertragsabschluss (z. B. 12 Monate lang); meist erhalten Sie für die Folgezeit eine Preiserhöhungsinformation.
Tipp: Achten Sie das ganze Jahr über auf Briefe oder Mails von Ihrem Stromanbieter, um eine Strompreiserhöhung nicht zu übersehen. Das gilt auch, wenn Sie gerade erst einen Vertrag abgeschlossen haben, denn auch dann können Preisanhebungen vorkommen. Falls Sie die Preisanpassung nicht bemerken und Ihr Sonderkündigungsrecht verstreichen lassen, sind Sie je nach Vertragslaufzeit noch lange an den Anbieter gebunden und zahlen teurere Preise.
In unserem Video zum Thema „Strompreiserhöhung“ sehen Sie innerhalb weniger Minuten, welche Ursachen es für eine Preiserhöhung gibt und was Sie dagegen unternehmen können.
Stromanbieter sind dazu verpflichtet, ihre Kunden über eine Preiserhöhung zu informieren. Für örtliche Grundversorger ist dies strenger geregelt als für freie, selbst gewählte Anbieter. In unserer Checklist erfahren Sie, welche Punkte bei der Ankündigung der Strompreiserhöhung erfüllt sein sollten:
Leider halten sich viele Stromanbieter nicht an die Vorgaben, was Verbrauchern das Erkennen und Verstehen einer Preiserhöhung erschwert.
Hinweis: In vielen Fällen sind die Strompreiserhöhungen unseriöser Anbieter nicht wirksam, wenn diese Punkte nicht beachtet werden. Eine Verteuerung ohne Begründung ist anfechtbar bzw. der Anbieter muss eine Erläuterung nachreichen. Hier gelangen Sie direkt zu den Tipps, was Sie bei einer Preiserhöhung tun können.
In vielen Fällen sind Verbraucher der Überzeugung, über eine Preiserhöhung nie informiert worden zu sein. Das ist kein Wunder, denn manche Anbieter nutzen Tricks, um durch die Anhebung der Preise möglichst wenige Kunden zu verlieren. Dies ist vor allem bei alternativen Versorgern – und insbesondere Discount-Anbietern – der Fall. Die folgenden Tricks kommen bei Strompreisanhebungen häufig vor.
Obwohl laut § 41.3 EnWG gesetzlich festgelegt ist, dass Stromanbieter geplante Preissteigerungen auf „transparente und verständliche Weise“ kommunizieren müssen, werden Preiserhöhungen teilweise getarnt:
Neben der Aufmachung des Schreibens kommt es auch immer wieder vor, dass die Preisanhebung…
Viele Kunden übersehen durch diese Tricks die Preiserhöhung und nutzen ihr Sonderkündigungsrecht nicht. Sobald die Preiserhöhung in Kraft tritt und der Irrtum evtl. auffällt, ist es zu spät, vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.
Tipp: Lesen Sie Schreiben bzw. Mails Ihres Stromanbieters immer genau durch, um eine Preissteigerung nicht zu übersehen.
Neben einer unauffälligen oder getarnten Preisanpassung sind auch folgende Tricks möglich. Die Erhöhung…
Wenn sich Steuern oder andere staatliche Umlagen erhöhen, können Anbieter diese Preiserhöhung an die Kunden weitergeben. Allerdings nutzen einige unseriöse Versorger diese unabänderlichen Erhöhungen, um auch ihren eigenen Anteil am Strompreis zu erhöhen. Dies ist zwar legitim, muss jedoch verhältnismäßig erfolgen und sollte klar erkennbar sein. In der Realität gehen diese Mehrkosten jedoch oft in den erhöhten staatlichen Anteilen unter.
Hinweis: Auch Senkungen von Steuern oder Umlagen müssen zwingend immer an die Kunden weitergegeben werden, z. B. die Mehrwertsteuersenkung 2020 im Rahmen der Corona-Krise.
Nicht erst bei der Information zur Strompreiserhöhung kann es teuer werden; auch bei Vertragsabschluss können Sie schon in die Falle tappen. Wenn Sie einen Stromvertrag abschließen, der auf den ersten Blick sehr günstig wirkt, muss dies nicht so bleiben. Auf vielen Vergleichsportalen werden nur die Erstjahrespreise aufgeführt. Durch eingerechnete Bonuszahlungen wirkt der Tarif zunächst sehr günstig. Leicht zu übersehen: Die Boni erhalten Sie nur im ersten Vertragsjahr. Solche Verträge haben aber häufig eine Laufzeit von zwei Jahren. Ab dem zweiten Jahr entfallen nicht nur die Boni, sondern solche Verträge kosten dann oft bis zu 30 % mehr.
Eine Strompreiserhöhung müssen und sollten Sie nicht einfach hinnehmen. Auch bei einer Strompreiserhöhung 2023 sollten Sie unbedingt anhand eines Stromtarifvergleichs überprüfen, ob günstigere Angebote verfügbar sind. Die Stromkosten steigen zwar generell an, es gibt aber weiterhin große Unterschiede zwischen den Preisen verschiedener Energieversorger.
Hier erklären wir alles rund um Anbieterwechsel und Widerspruch bei Strompreiserhöhungen.
Wenn Sie Ihren bisherigen Vertrag aufgrund einer Strompreiserhöhung beenden möchten, sollten Sie sich frühestmöglich nach einem neuen Anbieter umsehen. Hier lohnt sich ein sorgfältiger Stromtarifvergleich, um nicht nur den billigsten, sondern auch einen zuverlässigen Versorger zu finden.
Wie schnell Sie Ihren Vertrag bei einer Strompreiserhöhung beenden können, hängt davon ab, ob Sie einen Grundversorgungs- oder einen Sondertarif nutzen.
Unterschied zwischen Grundversorger und freiem Anbieter
Fall 1:
Bei einer Preiserhöhung im Grundversorgungstarif brauchen Sie kein Sonderkündigungsrecht: Dieser Tarif hat immer eine Kündigungsfrist von zwei Wochen. Sie müssen also die Preiserhöhung, die 6 Wochen später erfolgen soll, nicht abwarten, sondern können jederzeit kündigen und im Optimalfall zwei Wochen später schon von einem günstigeren Anbieter beliefert werden.
Fall 2:
Bei einer Preiserhöhung im Sondertarif können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Hierbei ist Folgendes wichtig:
Das Sonderkündigungsrecht bei Strompreiserhöhungen wirft häufig Fragen auf. Hier finden Sie die Antworten.
Nutzen Sie das Sonderkündigungsrecht, um baldmöglichst zu einem seriösen Stromanbieter zu zu wechseln. Hier lohnt sich ein sorgfältiger Stromtarifvergleich, um nicht nur den billigsten, sondern auch einen zuverlässigen Versorger zu finden.
Sie möchten den Anbieter aufgrund einer Preiserhöhung wechseln, sind sich aber nicht sicher, worauf Sie achten müssen? Oder Sie haben schlicht keine Lust, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen, möchten aber trotzdem sparen? Dann können Sie cheapenergy24 mit dem Wechsel beauftragen:
Eine weitere Möglichkeit bei einer Strompreiserhöhung ist Widerspruch einzulegen, sofern Sie beim Anbieter bleiben möchten (z. B. wegen eines günstigen Tarifs). Falls sich herausstellt, dass die Strompreiserhöhung nicht gerechtfertigt war, können Sie später leichter Ansprüche auf eine Rückzahlung geltend machen.
Hinweis: Unkomplizierter als ein Widerspruch ist ein Stromanbieterwechsel, um die Preiserhöhung erst gar nicht mitzunehmen. Wenn Ihr Widerspruch abgelehnt wird, sind Sie zunächst an den teureren Tarif gebunden.
Inzwischen sind die meisten Strompreiserhöhungen rechtlich einwandfrei, allerdings nicht in allen Fällen. Der Stromversorger wird aber durch einen Widerspruch zumindest gezwungen, die Preiserhöhung ausführlich und plausibel zu begründen.
In folgenden Fällen kann ein Widerspruch gegen die Anhebung des Strompreises sinnvoll sein:
Wenn Sie Widerspruch gegen die Strompreiserhöhung einlegen möchten, informieren Sie den Versorger schriftlich darüber und stellen Sie klar, dass Sie die erhöhten Preise nicht zahlen werden. Ihre Abschläge können Sie ggf. per Überweisung auf Vorbehalt begleichen, um die zu viel gezahlte Summe notfalls leichter zurückfordern zu können.
Einige Anbieter drohen auf einen Widerspruch hin mit einer Vertragskündigung. Doch selbst wenn dieser Fall eintreten sollte, werden Sie immer noch von der Grundversorgung beliefert, bis Sie einen neuen Stromversorger gefunden haben. Manche Anbieter ziehen die Strompreiserhöhung nach einem Widerspruch zurück, um Sie als Kunden nicht zu verlieren.
Wenn sich die Angelegenheit nicht mit dem Anbieter lösen lässt, sind mögliche Anlaufstellen zur Klärung des Sachverhalts folgende:
Eine Preisgarantie dient dazu, den Strompreis während der Vertragslaufzeit sichern. Doch teilweise betrifft dies nicht alle Preisbestandteile. Anders gesagt: Je nach Art der Garantie kann es sehr wohl zu Preiserhöhungen kommen, wenn bestimmte Anteile der Stromkosten teurer werden.
Man unterscheidet zwischen folgenden Formen:
Hier erfahren Sie weitere Details zu den verschiedenen Preisgarantien.
Eine Strompreiserhöhung ist eine gute Gelegenheit, den aktuellen Tarif zu überprüfen: In vielen Fällen lässt sich ein günstigerer Tarif finden. Allerdings sollten dabei einige wichtige Aspekte beachtet werden. Wir haben für Sie alles Wichtige beim Stromanbieter wechseln zusammengestellt.
Wichtigste Tipps zur Strompreiserhöhung:
Gerade aufgrund der Strompreiserhöhungen, die aktuell erfolgen und teils extrem ausfallen, lohnt es sich, die verfügbaren Angebote zu vergleichen.
Ihnen liegt aktuell keine Preiserhöhung vor? Auch dann können Sie ggf. günstigere Angebote nutzen. Überprüfen Sie gleich Ihre Kündigungsfrist (in der Grundversorgung nur 14 Tage!) und stoßen Sie Ihren Stromanbieterwechsel an!
Hier haben wir die häufigsten Fragen rund um das Thema Strompreiserhöhung für Sie zusammengetragen. Unsere Energie-Experten geben Ihnen die Antworten.
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